Der Dom-Spiegel ist das jährliche Mitteilungsblatt des Vereins für seine Mitglieder und Interessierte. Unter der Schriftleitung von Stephanie Rebbe-Gnädinger informiert er über interessante Neuerungen an der Schule und bietet Ehemaligen wie Aktiven eine Plattform, über Stationen ihres Lebens, interessante Reisen, berufliche Herausforderungen oder wissenschaftliche Arbeiten zu berichten.
Liebe Leserin, lieber Leser!
das Titelbild der diesjährigen Ausgabe des Dom-Spiegels zeigt kein digitales Tool zur Umsetzung der Maßnahmen des Social Distancing während der Covid-19-Pandemie. Es handelt sich vielmehr um
einen Ausschnitt aus der interaktiven Kunstinstallation „Meeting in urban space“ aus dem Jahr 2010 von Joachim Steven, Referendar am Dom-Gymnasium im Schuljahr 2019/20.
Aus rezeptionsästhetischer Perspektive ist Folgendes interessant: Der Künstler wollte die zunehmende soziale Entfremdung im öffentlichen Raum thematisieren, durch „Links“ aufheben und Individuen
miteinander vernetzen.
Die gusseisernen Schiffspoller, die weißen Fensterrahmen und die roten Backsteinfassaden lassen vermuten, dass es sich um einen Freiraum in einer Hafenstadt im Norden Deutschlands handelt. Die
Kanten an den Bäumen und
Dächern sowie die in weißer Farbe auf das graue Kopfsteinpflaster projizierten Kreise und „Links“ leuchten vor dem fast schwarzen Himmel besonders
hell. Es handelt sich um eine fiktive Momentaufnahme von Begegnungen im öffentlichen Raum: Setzen sich die Menschen in Bewegung, verlängern bzw. verkürzen sich die „Links“.
Heute ist die Deutung dieser fiktiven Momentaufnahme um eine Lesart reicher: Das Verhältnis zwischen Nähe und Distanz wird vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie neu ausgelotet: Das Gebot des
Abstandhaltens - über die natürlichen Distanzzonen hinaus - prägt inzwischen unser Denken und Verhalten in der Öffentlichkeit: bloß dem Anderen nicht zu nahe kommen! Die verordnete und manchmal
vielleicht sogar selbst gewünschte Distanz zwischen Individuen aus Gründen des Infektionsschutzes war damals bei der Entstehung der Kunstinstallation nicht existent. Unverändert aktuell ist die
Frage, die in weißer Farbe auf dem leicht abschüssigen, autofreien Platz zu entdecken ist: „Was verbindet uns?“
Im Falle des Dom-Spiegels ist es das Dom-Gymnasium, das die Autoren- und Leserschaft miteinander verbindet. Die Kreise auf dem Titelbild erlauben eine Rundumsicht von 360 Grad. Sie fordern dazu
auf, sich um die eigene Achse zu drehen, die Blickrichtung zu ändern und neue Interaktionen zu suchen. Die Beiträge in dieser Ausgabe laden Sie, liebe Leserin und lieber Leser, dazu ein, das
Unterrichtsfach Wirtschaft und Recht aus mehreren Perspektiven zu betrachten und sich dabei gedanklich mit Ehemaligen und Aktiven der Schulgemeinschaft zu vernetzen.
Dass es wiederum eine so „runde“ Ausgabe geworden ist, verdankt sich allen Beitragenden, deren Verbundenheit zum Dom-Gymnasium durch die Bereitschaft zur Mitarbeit zum Ausdruck kommt. Ihnen sei
an dieser Stelle sehr herzlich gedankt!
Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, wünsche ich nun gute Unterhaltung mit dem Dom-Spiegel 2020.
Viel Vergnügen beim Lesen!
Stephanie Rebbe-Gnädinger
Die Fotografie von Saskia Groneberg auf dem Titelblatt dieser Ausgabe des Dom-Spiegels zeichnet sich aus durch eine Auf- und Abwärtsbewegung, die auf den Betrachter eine reizvolle Wirkung ausübt.
Links die Ablagefächer, die in Anbetracht ihrer Gitterstruktur Leichtigkeit und Durchlässigkeit verheißen. Dieser Eindruck wird jedoch sofort getrübt: Aktenberge! Lose Blätter, Broschüren,
Kartenmaterial und Pappumschläge stapeln sich aufeinander und erwecken den Eindruck, dort bloß abgelegt worden zu sein, um irgendwann wieder weiter bearbeitet zu werden. Der Bildausschnitt
suggeriert eine nach oben hin fortgesetzte Aufhängung, die vor allem eines deutlich macht:
,,Uff, es gibt unendlich viel zu tun!"
Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, wünsche ich mit dem Dom-Spiegel 2019 viel Freude sowie einen „Wasserfall" an erfrischenden Impressionen!
Stephanie Rebbe-Gnädinger
Dass die Ausgabe so bunt und vielfaltig geworden ist, verdankt sich allen Beiträgerinnen und Beiträgern! Berichte über die eigenen Schuljahre am Dom-Gymnasium aus unterschiedlichen Zeiten und Perspektiven, Berichte über einschneidende geschichtliche Ereignisse im regionalen und überregionalen Kontext, Berichte über politisches und pädagogisches Nachdenken im Geschichts- und Sozialkundeunterricht sowie im Beruf und Ehrenamt - all das findet sich im vorliegenden Dom-Spiegel.
Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, wünsche ich viel Freude mit dem Dom-Spiegel 2018!
Stephanie Rebbe-Gnädinger
Die Papiercollage von Julia Beer (Absolvia 2002) auf dem Titelblatt versinnbildlicht das Anliegen, das meine Vorgänger in der Schriftleitung des Dom-Spiegels - Peter Waltner, Dr. Manfred Musiol
und Martin Gleixner - mit der Vereinszeitschrift verbunden haben, und das auch meines ist:
Es gibt einen Punkt im Zentrum des Bildes, radiale Achsen, an denen sich die Farbfelder aufspannen. Die Form wird in Segmente zerlegt, bleibt jedoch im Ganzen als Umriss erkennbar. Die einzelnen
Segmente leben durch Hell-Dunkel-Kontraste. Mittelpunkt des Dom-Spiegels bildet das Dom-Gymnasium, auf das sich alle Beiträge wie Facetten beziehen. Kennzeichnend ist die bunte Mischung aus
Erinnerungs- und Erfahrungsberichten, fachspezifischen Beiträgen, Buchbesprechungen und Würdigungen von Persönlichkeiten, die am Dom-Gymnasium gelernt und bzw. oder gelehrt haben.
Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, wünsche ich viel Freude mit dem Dom-Spiegel 2017!
Stephanie Rebbe-Gnädinger